sheep at field UM EIN TADELLOSES MITGLIED
EINER SCHAFHERDE SEIN ZU
KÖNNEN, MUSS MAN VOR
ALLEM EIN SCHAF SEIN.
Albert Einstein

Verhaltensorientierte Finanzmarkttheorie erklärt Anlegerverhalten

Wenn Menschen Entscheidungen – egal in welchem Bereich – treffen, kommt es oft zu ungewollten Fehlern. Dies gilt umso mehr für komplexe finanzielle Entscheidungen. Unter dem Einfluss angeborener psychischer Faktoren wie Gier und Angst sowie – in der menschlichen Psyche angelegten – kognitiven Verzerrungen wie Selbstüberschätzung und Verlustaversionen tendieren Anleger dazu, irrationale Anlageentscheidungen zu treffen.

Zur Beleuchtung der Unsinnigkeiten, die Anleger aufgrund ihrer psychischen Dispositionen begehen, nutzen Wissenschaftler und Verhaltensökonomen die verhaltensorientierte Finanzmarkttheorie. Diese Disziplin wendet Erkenntnisse aus der kognitiven Psychologie auf die Motive für finanzielle Entscheidungen an.

Heute ist die verhaltensorientiere Finanzmarkttheorie nicht mehr nur auf den wissenschaftlichen Bereich beschränkt. Teilweise liefert sie realitätsnähere Erkenntnisse als die traditionellen Wirtschaftstheorien, die davon ausgehen, dass die meisten Menschen überwiegend rational und objektiv handeln. Denn in Wirklichkeit entscheiden viele Menschen alles andere als rational. Die Verhaltensökonomie sowie die verhaltensorientierte Finanzmarktheorie versuchen, diese Irrationalität zu erklären.

Gefährliches Herdenverhalten

Der am meisten verbreitete Entscheidungsfehler unter Anlegern und Investoren ist das Herdenverhalten, was wiederholt zur Bildung und dem immer folgenden Platzen extremer Blasen führt.

Und genau in diesen regelmäßig auftretenden Crashs, wenn wieder einmal eine Blase platzt, werden Vermögen gewonnen oder verloren.

Dass man diese Blasen und Crashs auch mit Hilfe einer Gesamtstrategie ohne Verluste ja sogar mit konstanten Gewinnen meistern und durchstehen kann, ist den meisten Anlegern leider nicht bewusst.

Beispiele für diese Blasen und deren platzen in Crashs kann man schon seit der Tulpenkrise im Jahre 1630 beobachten. Der Börsencrash 1928 oder die Ölkrise 1974, der Crash der Technologieaktien zu Beginn des Jahres 2000, die Immobilienkrise von 2004 bis 2008, der Crash der Kryptowährungen wie der Bitcoin im Jahr 2017 um nur einige zu nennen.

Sie alle haben eines gemeinsam: Das Herdenverhalten der Anleger führt ungewollt dazu, teuer zu kaufen und billig im Angesicht der Panik zu verkaufen.

Ein Phänomen, das sich leider in regelmäßigen Abständen immer und immer wieder mit jeder neuen Anlegergeneration wiederholt.

Im Aufschwung völlig irrational durch die Gier und die Angst getrieben, zu kurz zu kommen, wird blindlings zu absolut unlogischen Preisen gekauft.

Beim platzen der Blase verkaufen alle gleichzeitig ebenfalls zu völlig unlogischen Preisen, um nicht noch mehr Verluste einzufahren.

Wie der Weg aussieht, in diesen Phasen der Panik und Gier sein Vermögen zu erhalten und sogar gewinnbringend auszubauen?

Fragen Sie uns. Wir zeigen Ihnen gerne die Möglichkeiten hierzu auf.

Das Gesamtportfolio zählt

Zwei weitere Faktoren, die vielen Anlegern regelmäßig zum Verhängnis werden, sind der so genannte Framing–Effekt und der Rückschaufehler.

Beim Framing-Effekt geht es um kurzsichtige und kurzfristige Anlageentscheidungen, wobei die Gesamtperspektive des Portfolios nicht beachtet wird. Dieser Effekt zeigt sich, wenn Anleger emotional bedingt zu stark oder zu impulsiv auf kurzzeitige Verluste oder Gewinne reagieren, auch wenn deren Bedeutung innerhalb des Gesamtportfolios gering ist.

Beim Rückschaueffekt neigen Anleger dazu, Entwicklungen aus der Vergangenheit in die Zukunft zu projizieren. Mit Vernunft und Logik betrachtet ist sofort klar, dass es keinen Sinn macht und auf jeden Fall scheitern muss, die Zukunft voraussagen zu wollen. Viele Anleger fallen aber genau auf diese Denkfalle herein.

Wie diese Fehler zu vermeiden sind

Fehler sind einfach nicht zu vermeiden, wenn Menschen Entscheidungen treffen. Das ist der menschliche Faktor. Wir begleiten unsere Mandanten dabei, sich und Ihre Anlageziele selbst zu hinterfragen um damit Fehler zu vermeiden.

Selbstverstrauen ist kein verlässliches Anzeichen für korrekte Entscheidungen. Selbstüberschätzung führt zu einem permanenten Wechsel der Strategie, häufigem umschichten und damit automatisch zu Anlageverlusten.

Treffen Sie Kauf- oder Verkaufsentscheidungen nicht vorschnell aufgrund von aktuellen Ereignissen. Betrachten Sie stets die Gesamtstrategie Ihres Vermögens und konzentrieren Sie sich weniger auf Verluste und Gewinne einzelner Bestandteile. Eine breite Streuung ist elementar.

Vermeiden Sie es, Rückschau auf Ereignisse und Situationen zu halten und die Ergebnisse aus der Vergangenheit in die Zukunft zu projizieren.

Treffen Sie die Auswahl in Ihrem Portfolio nicht nach den Kosten. Vermeintliche Schnäppchen entpuppen sich regelmäßig als Fehlentscheidungen und die Verluste übersteigen die vermeintlich gesparten Kosten bei weitem. Wer billig kauft, kauft stets zweimal.